Es wird mal wieder Zeit
Nun ist es schon einige Monate her, dass ich meinen letzten Blogbeitrag verfasst habe. Geschuldet ist es der vielen Arbeit und ein Stück weit natürlich auch meiner eigenen Faulheit. Also Schande über mich!
Manchmal schleicht sich da jedoch eine gewisse Überlegung der Zielführung des eigenen Tuns und Handelns mit ein. Ist es das alles wert? Das Gefühl, viel Aufwand für eine Sache zu betreiben, aber vom Glück verlassen zu sein und nicht die Früchte zu ernten, wie es einem vermeintlich zusteht, hat mich dabei schon mehrmals in meinem Leben bestiegen. Ich war nie ein Mensch, der Arbeit gescheut hat, wenn es etwas anzupacken gab und Hilfsbereitschaft ist ein Teil meines moralischen Wertekanons.
Manche Menschen werden vom Glück regelrecht verfolgt
Mich beschleicht jedoch hin und wieder das Gefühl, dass andere Menschen in meinem Umfeld wesentlich weniger Aufwand betreiben und hilfsbereit sind, aber unter dem Strich sogar einen wesentlich höheren Nutzen erhalten als ich. In den vergangenen Jahren war das sogar zwei Mal richtig der Fall und je älter ich werde, desto mehr Gedanken mache ich mir um diesen Umstand. Es geht dabei teilweise um nicht weniger als wegweisende Vorteile, die über ganze Lebensabschnitte bestimmen können.
Ich kann wirklich davon sprechen, Leute zu kennen, denen ohne eigenes Zutun das Glück im wahrsten Sinne des Wortes einfach in den Schoß fällt. Ich hingegen habe bisher an den gleichen Wendepunkten des Lebens immer den langen Weg beschreiten müssen und musste mich zudem noch mit mehreren schlechteren, aber gleichwertigen Optionen befassen.
Was ich ändern werde
Ich bin nach langem Nachdenken zu dem Schluss gekommen, dass ich die Schuld dafür natürlich nicht bei anderen suchen kann, viel mehr ist es wahrscheinlich mein eigenes Problem, indem ich viele Dinge zu genau machen und möglichst wenig dem Schicksal, dem Glück, dem Zufall oder wie auch immer man es nennen will, überlassen möchte. Vielleicht habe ich auch einfach nur Pech oder bin eben zur berühmten falschen Zeit am falschen Ort, denn in der Regel sind solche Umstände meist personen- und beziehungsabhängig. Dementsprechend habe ich mir überlegt, in Zukunft einfach weniger über die Konsequenzen von Entscheidungen nachzudenken und mich etwas mehr treiben zu lassen. Zudem ist es wohl eindeutig besser, einen Teil meiner Uneigennützigkeit zugunsten meiner persönlichen Vorteile abzulegen. Dies ist sicherlich nicht im Sinne unserer Gesellschaft, aber leider scheint die Welt heutzutage nur so zu funktionieren.
Die eigenen Vorteile in den Fokus zu rücken, scheint mir oft gar nicht so möglich oder aber ich habe den Dreh einfach noch nicht heraus. Wie kann man es erreichen, aus allen Projekten, bei denen man mit Herzblut dabei ist, dennoch für sich selbst und gerade deswegen, das meiste heraus zu holen? Das Problem liegt wie so oft in der Entscheidung selbst, man sieht erst am Ende des Prozesses, ob sie richtig oder falsch war.
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