Langeweile, ein Zustand den wir alle nicht mögen und nur ungern beibehalten.
Wodurch entsteht dieses Gefühl eigentlich?
Seit einigen Jahren bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass mir besonders in einem Job-Kontext schnell langweilig wird, sofern ich die immer wieder gleichen Tätigkeiten, geradezu wie ein Roboter, ausführe und keine Abwechslung und Veränderung spüre. Sobald ich für mehr als 6 Monate die annähernd gleiche Tätigkeit ausführe, verringert sich drastisch meine Aufmerksamkeitsspanne und meine Produktivität sowie Arbeitsqualität sinken inakzeptabel. Dies ist nach meiner persönlichen Sichtweise auch ein Grund dafür, warum mich Entrepreneurship und Unternehmertum so reizt und begeistert. Ich brauche ständig neue Herausforderungen, um deren Lösungen zu entdecken oder von anderen aus meinem Umfeld einen Weg dorthin aufgezeigt zu bekommen. Ich könnte von dieser Perspektive aus gesehen also niemals ein Spezialist für irgendetwas werden. Ich fühle und denke wie ein Generalist und mache mir einerseits zwar auch um die Details Gedanken, in der Regel spielt für mich aber das große Ganze die entscheidende Rolle bzw. hab ich irgendwie immer einen Blick dafür. Irgendein Teil eines Unternehmens sein? No fu****g way! Ein Unternehmen oder eine Organisation in seinen Teilen und Funktionsweisen zusammensetzen, aufbauen und verstehen? Sofort und immer wieder gerne!
Auf der anderen Seite bin ich im Privaten ganz gegensätzlich ein relativ starkes Gewohnheitstier und vertraue dort eher dem Status Quo mit durchschnittlichen konservativen Ansichten, geradezu spießbürgerlich, könnte man behaupten. Ich mag den Gedanken vom eigenen Haus mit Pool in der Vorstadt und allem was man sich darunter noch vorstellen kann.
Lässt sich das vereinbaren? Ich denke schon!
Erst gestern habe ich einen Mitarbeiter eines sehr bekannten Berliner Startups kennen gelernt. Er berichtete in geselliger Runde von seiner neuesten Leidenschaft, dem eigenen GARTEN.
So treffen also durchaus absolute Idylle im Grünen und dynamischer Startup-Alltag aufeinander. Vielleicht brauch es aber genau das, den berühmten AUSGLEICH oder die Work-Life-Balance. Ich könnte mich jedenfalls sehr gut mit einem eigenen Garten anfreunden.
Veränderung im Kopf?
Ich kenne mich mit der Krankheit ADS nicht aus und habe mich bisher auch nicht tiefgreifender damit auseinandergesetzt, aber ich denke an einigen Punkten ernsthaft darüber nach ob ich eine leichte Form von ADS auch im Erwachsenenalter habe. Laut den hier genannten Symptomen spricht nach kurzer Recherche wohl einiges dafür. Menschen die mich kennen, können ja gerne einmal vergleichen.
So gibt es Tage, da könnte ich ohne Pause Punkt und Komma wie besessen für welches Projekt auch immer arbeiten. Dann gibt es aber wieder Tage (wie heute), wo ich es gerade einmal schaffe, diesen Blog-Artikel zu verfassen, obwohl ich auch andere Dinge im Terminkalender stehen habe, die zwar nicht dringlich sind, dennoch aber für einen interessanten Tagesablauf gesorgt hätten und mir eine Veränderung des Zustands Langeweile garantieren würden.
Wie auch immer, ich habe ja noch den ganzen Abend, um noch etwas aus dem Tag zu machen!
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